Axel-Springer-Platz
Hamburg
Axel-Spinger-Platz
...ist einer der wenigen plätze hamburgs, auf
den 5 strassen sternförmig zulaufen. Der
historische kleine platz wurde durch die
nachkriegsbebauung aufgeweitet, ohne an
Gestalt zu gewinnen. Vielmehr stehen die
umgrenzenden Gebäude teilweise
beziehungslos im Raum. Zwischen den
geschlossenen Plätzen Gänsemarkt,
Grossneumarkt und Heubergplatz wirkt der
Axel-Springer-Platz zunächst irreparabel.
Städtebau - der integrative Solitär
So wird ein im urbanen Gefüge sich klar
abzeichnender Blockrand dynamisiert durch
den achsial gesetzten, prägnanten
Büroneubau und geschlossen durch eine in
sich ruhende Wohnbebauung. Es entstehen
neben dem Springer-platz zwei neue
attraktive Aussenräume: eine luftige Halle
und ein sanft terrassierter Innenhof mit hoher
Aufenthaltsqualität.
Bürogebäude - Geschwindigkeit und Ruhe
Ein geschwungener dreieckiger Grundriss
umschliesst eine wintergartenartige Halle.,
die von einer Stahlglaskonstruktion seitlich
offen überdacht ist: sie wirkt als Klimapuffer
und grüne Lunge. Sechs Geschosse ruhen
auf einem publikumszugewandten
Erdgeschoss und einem Zwischengeschoss.
Erschließung - konsequentes Raumerlebnis
Der Hauptzugang zum Gebäude passiert
über die spitze. In der Halle angelangt
dienen logisch angeordnete gläserne
Aufzüge in allen drei ecken der raschen
vertikalen Erschließung. Die Treppenkerne
befinden sich vis-a- vis. Pro Ebene können
maximal 8 office Einheiten ab ca 150 qm
Größe gebildet werden. Im Erdgeschoss
bieten sich nach aussen Läden an, während
die der Halle zugewandten Räume
Servicebüros, Cafés, Restaurants u.ä.
enthalten können: eine transparente
Sichtverbindung auf den Innenhof erweitert
den geschützten Innenhof in den der
Witterung ausgesetzten.
Wohnhaus - kein Süd Nord Gefälle
Die Wohnflächen sind in schlanke Grundrisse
gegliedert, die sich im Falle der 2 und 3
Zimmerwohnungen von Nord nach Süd
erstrecken und offene wie auch geschlossene
Wohnformen erlauben. das kleine
Appartement ist nach Süden ausgerichtet. Die
Wohnungen sind einfach zu lofts
umzubauen. Ausserdem führt die simple
Addition in Variante 1 ( mit bestehendem
Gebäude ) und Variante 2 jeweils zur
Blockrandschliessung.
Materialien - das Bürogebäude
Auf Stahlbetonstützen in einem radialen
Raster sitzen Stahlbetonrippendecken. durch
versetzender inneren Stützenreihe können die
Lasten vertikal bis in die Tiefgarage geführt
werden. Ein Betonwarmflachdach mit
versteckter Attika und extensiver Begrünung
wird gekrönt von einer Stahlkonstruktion aus
einem gekippten Bogenträger, der eine
Spanndrahtkonstruktion mit structural glazing
trägt. Seitlich dienen Aluminiumlamellen der
passiven Klimasteuerung.
Fassade
Das Konzept der Fassade wurde aus der
Bewegung im Platz- bzw. Strassenraum
entwickelt; en passant verändert sich das
Gebäude und verschiedene Standorte und
Annäherungsrichtungen ergeben vielfältig
farbige Ansichten. In vier Bürogeschossen
wird eine Pfosten- Riegel- Konstruktion aus
Stahl von Lamellenreihen begleitet, die
vertikal in den Platzraum weisen und sich
durch ihre Farbwirkung nach innen positiv auf
das Arbeitsklima auswirken. Zum
Strassenraum bestimmen anthrazitfarbene
Ziegel, die mittels Konsolen vor einer mit
foamglass gedämmten Stahlbetonwand
bzw. -brüstung hinterlüftet befestigt sind, das
Erscheinungsbild des Gebäudes. im
Zwischengeschoss und den beiden obersten
Geschossen sind Fensterbänder in die Wand
eingeschnitten.
Bürogebäude am Axel-Springer
Platz
Entwurf : 1998
Ausführung : Wettbewerbsbeitrag
Bauherr : N.N.
Fläche : 19.750 qm
renderings : henning severmann